Kooperativen

Partner

Wir arbeiten bewusst mit einer Kooperative zusammen, weil diese vielen Kleinproduzent:innen ermöglicht, ihren Kaffee zu exportieren. In ländlichen Gebieten mit kleinbäuerlichen Strukturen wirken Kooperativen als Sprachrohr und haben auch eine qualitätssichernde Funktion. So gibt es zum Beispiel regelmäßige, verpflichtende Schulungen für die Produzent:innen. Auch Equipment zum Aufbereiten des Kaffees wird von der Kooperative gestellt. 

Faire Bezahlung: wir bezahlen der Kooperative einen FOB-Preis von mindestens 6.18$ / kg bis zu 9.48$ / kg je nach Arbeitsaufwand und Qualität. Das ist doppelt so viel wie der "Fairtrade"-Mindestpreis. Wir tun das, weil wir finden, dass Menschen wirklich fair und unabhängig von der Börse bezahlt werden sollten. Denn auch das Fairtrade-Siegel ist börsenabhängig. Mehr zu "Fair Trade" und dem Unterschied zu "Direct Trade" findet ihr in unserem Blogartikel. Wir sind eine Direct Trade Rösterei und bezahlen dabei fair. 

Wir arbeiten mit ASOCAFE in Taipiplaya, Caranavi (La Paz) zusammen. Das ganze Jahr über sind wir in Kontakt mit Marco, der die Beziehungen ins Ausland pflegt und für die Qualitätssicherung zuständig ist. Wir besuchen jedoch auch einmal im Jahr persönlich Taipiplaya, um uns direkt mit den Mitgliedern der Kooperative auszutauschen. 

Außerdem haben wir inzwischen Kontakte zu unabhängigen Produzent:innen aufgebaut, die ihren Kaffee mit sehr viel Hintergrundwissen auf sogenannten Microlots anbauen. Diese Kaffees haben einen noch höheren Cupping Score als die Kaffees der Kooperative. Da diese Kaffees nur in sehr kleinen Mengen verfügbar sind, bieten wir sie hauptsächlich für B2B Kunden und als Rohkaffee an, bitte kontaktiert uns dazu hier. 

Warum Kaffee aus Bolivien?

Kaffee ist so unglaublich vielseitig. Wir mögen Kaffee aus verschiedenen Ursprungsländern – Kenya, Mexiko, Äthiopien, Honduras – und doch haben wir uns mit Caraya Coffee auf nur ein Ursprungsland konzentriert: Bolivien. Warum?

Wir sind ein kleines Unternehmen, und wir haben starke Wurzeln in Bolivien. Wer es noch nicht getan hat, kann hier ein bisschen über unseren Ursprung lesen. Die Idee, die zu Beginn von Caraya Coffee im Raum stand war: 

 

 

Durch Handelsbeziehungen Kaffee nachhaltig verändern


Auf Augenhöhe mit Kaffeeproduzent:innen kommunizieren


Einen gemeinsamen Raum zum Austausch schaffen

 

 

Bedeutung von Kaffee in Bolivien

Bolivien hat historisch noch keine etablierte Kaffeekultur. Im Land selber wird meist Nescafé oder “café torrado” konsumiert. Das ist mit Zucker gerösteter Kaffee. Generell sind jedoch Tees beliebter. Seien es Kräutertees, wie Minze oder Zitronengras aus dem eigenen Garten, oder “Sultana”. Sultana schmeckt wie Früchtetee und ist die getrocknete Schale der Kaffeekirschen, die für die Weiterverarbeitung von Kaffee nicht mehr benötigt wird. Eine besonders lange Tradition in Bolivien hat Coca. Die Cocapflanze enthält heilende und schmerzlindernde Öle. Leider wird daraus im Ausland auch Kokain hergestellt - die größte Nachfrage kommt aus den USA und Europa. Für Coca erhalten Farmer oft ein Vielfaches vom Kaffeepreis. Außerdem ist die Pflanze viel einfacher anzubauen als Kaffee, da sie resistenter gegenüber Schädlingen ist. Wir sehen das Problem nicht in Bolivien, sondern in den Ländern, in denen Drogen konsumiert werden. Dennoch werden Farmer, die die Pflanze schon seit Generationen anbauen dadurch immer öfter Opfer von Korruption, Umwelt- und Gesundheitsschäden. Um unabhängig vom globalen Drogenmarkt zu sein, soll eine wirtschaftliche Alternative geboten werden, die sich für die Farmer auch wirklich lohnt: Spezialitätenkaffee. Unser Kaffee ist nicht die Antwort auf alle Fragen, aber ein riesiger Schritt in die richtige Richtung.