Nachhaltigkeit

Klickt auf den Button, um im Detail über unsere Arbeit im Ursprung zu erfahren

 

Kaffee ist per se nicht das nachhaltigste Produkt. Es wird einmal um den halben Globus geschifft, um dann 10.000 km entfernt vom Ursprung geröstet zu werden. Wir bemühen uns, in so vielen Aspekten wie möglich mit unserem Kaffee nachhaltig zu sein. Das Schöne an Direkthandel ist, dass wir einen direkten Austausch mit unseren Kaffeeproduzent:innen in Bolivien haben und nichts dazwischensteht, das wir nicht hingehend Nachhaltigkeit monitoren können. Es liegt in unserer Hand. Nachhaltigkeit fängt im Ursprung an.

 

Hier ein paar Beispiele...

Anbau in Mischkulturen

Unsere Kaffeepflanzen werden in Mischkulturen angebaut. Das heißt, zusammen mit den Kaffeepflanzen werden Nutzpflanzen und Schattenbäume gepflanzt. Dies hat mehrere Vorteile: 

  • die Nährstoffe im Boden bleiben besser erhalten als bei Monokulturen
  • Die Blätter der anderen Pflanzen, z.B. der Bäume, dienen als natürlicher Kompost für die Kaffeepflanze.
  • Außerdem nähern sich Vögel und andere Tiere an, die in den Bäumen rasten oder Futter suchen. Auch ihre Ausscheidungen dienen dem niedriger wachsenden Kaffee als natürlicher Dünger.

Es muss also kein synthetischer Dünger verwendet werden. Die Rohkaffees, die wir von den Kooperativen Bio Arabica und Asocafe beziehen, werden ausschließlich in solchen Mischkulturen angebaut. Durch die Vermeidung von Rodung wird außerdem Bodenerosion vorgebeugt, da die Bäume durch ihre Wurzeln den Boden festigen. 


Aufbereitung mit weniger Wasser

Das Wasser, das zur Herstellung von Kaffee verwendet wird, ist eine ganze Menge. Für eine Tasse Kaffee fallen normalerweise um die 130 Liter Wasser an! Der Großteil schon im Ursprung. Denn die Kaffeekirschen werden bei dem normalen Prozess in Wasser eingeweicht, damit sich das Fruchtfleisch löst und dann durch eine sogenannte Wet Mill, eine Nassmühle, gepresst, wo ebenfalls wieder viel Wasser zum Einsatz kommt. Wir ermutigen unsere Kaffeeproduzent:innen, andere Aufbereitungsmethoden zu benutzen, die weniger Wasser verbrauchen: natural, auch trockene Aufbereitung genannt, oder honey, eine halbtrockene Aufbereitung.

Natural bedeutet, dass die Kirschen mitsamt ihrem Fruchtfleisch in der Sonne getrocknet werden, erst wenn sie so trocken sind, dass das Fruchtfleisch ohne Probleme abgelöst werden kann, wird dieses entfernt. Bei der Honey Methode werden die Kirschen schon noch gewaschen und eingeweicht, dann aber mit Rückständen vom Fruchtfleisch ebenfalls vollständig in der Sonne getrocknet. In unserem ersten Container sind bereits fast 20% Bohnen mit trockenen Aufbereitungsmethoden geplant. Und wir wollen mehr davon! Der Kaffee schmeckt auf jeden Fall anders, als der gewaschene. Die einen mögen die fruchtigen und süßlichen Noten von Naturals, die anderen nicht. Nachhaltiger ist es aber in jedem Fall!


Soziale Verantwortung

Wir kennen unsere Kaffeeproduzent:innen, die Sorgen und Probleme vor Ort, die infrastrukturellen Herausforderungen in Bolivien. Es ist unsere Mission, Handel auf Augenhöhe zu betreiben, das bedeutet:

  • ein fairer, börsenunabhängiger Preis für unsere Kaffeeproduzent:innen. Das bedeutet auch mittelfristig einen Preis, der die reellen Produktionskosten abbilden soll. Unabhängig von Siegeln und Zertifikaten (s. dazu unseren Beitrag im Blog zu FAIR TRADE)
  • eine Verantwortung gegenüber unseren Produzent:innen, sie über den Handel hinaus in der Zukunft mit unseren Ressourcen zu unterstützen 
  • Commitment: wir verpflichten uns zu regelmäßigem Austausch und Feedback. Wir wollen wissen, wie die Ernte läuft, was gerade nicht so gut klappt, und was wir beim nächsten Mal besser machen können.